Auf dem Fischland existiert bereits seit 1847 ein Seenotrettungswerk. Somit blickt dieses auf eine sehr lange Geschichte zurück und gehört zu den ältesten an der deutschen Ostsee.
Im Laufe der Zeit kam es vor Wustrow zu zahlreichen Strandungen und Havarien in küstennahen Bereichen, die die Einwohner des damaligen Fischer- und Seefahrerdorfes dazu aufforderten, eine organisierte Rettung auf See voranzutreiben.
Ein wachsender Badetourismus, sowie die zahlreichen neuen Möglichkeiten des Wassersportes und der Freizeitschifffahrt, veranlasste die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der in Wustrow stationierten Rettungstechnik. Vor allem seit jüngerer Vergangenheit ist das Seegebiet zwischen den Hansestädten Rostock und Stralsund, einschließlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, touristisch sehr hoch frequentiert. Dies macht bei vielerlei Not- oder Schadenslagen eine schnelle und effiziente Hilfe sowohl auf der Ostsee als auch auf den binnenseitig gelegenen Boddengewässern nötig.
Die Seenotstation Wustrow, mit ihren 21 ehrenamtlichen Mitgliedern, gehört der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an und ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr einsatzbereit.
Mit dem Seenotrettungsboot „Barsch“, welches mittels Unimog-Zugmaschine und Spezialtrailer zum jeweiligen Einsatzort gelangt, besitzt die Station Wustrow eine der drei mobilen Einheiten der DGzRS, welche gewässerübergreifend eingesetzt werden können. Das Rettungsgespann ist somit den geografischen Gegebenheiten auf dem Fischland optimal angepasst.